Seminarschule

Lernen auf allen Ebenen: Wie unsere Schule die Lehrkräfte von morgen ausbildet

 ​Die Städtische Berufsschule für Zahnmedizinische Fachangestellte in München ist nicht nur ein Ort des Lernens für Auszubildende, sondern auch eine anerkannte Seminarschule, die zukünftige Berufsschullehrerinnen und -lehrer auf ihre anspruchsvolle Aufgabe vorbereitet.

Was bedeutet „Seminarschule“?

​Seit dem Schuljahr 2016/17 trägt die Berufsschule den Titel „Seminarschule“. Das bedeutet, sie ist ein offizielles Ausbildungszentrum für Lehramtsreferendare. Junge, engagierte Hochschulabsolventen mit Masterabschluss werden hier im zweiten Teil ihrer Ausbildung auf den Lehrerberuf vorbereitet. Sie bringen neueste Lehrmethoden, innovative Ideen und frische didaktische Ansätze direkt von der Universität in die Klassenzimmer mit.

​Unter der Leitung der erfahrenen Seminarlehrerin, Frau Christina Leibig, werden die Referendare über einen Zeitraum von einem Jahr systematisch an ihre Lehrtätigkeit herangeführt. Die Ausbildung ist dual konzipiert: Sie umfasst sowohl die praktische Unterrichtstätigkeit an der Schule als auch begleitende Fachseminare, in denen theoretisches Wissen vertieft wird. Im zweiten Jahr festigen die Referendare an einer anderen Schule ihr Wissen und wenden es sinnvoll im Unterricht an. Sie lernen gegebenenfalls neue Berufsgruppen oder sogar neue Schulformen kennen. Auch in diesem Jahr dürfen wir wieder acht neue Referendarinnen und Referendare herzlich an unserer Schule begrüßen.

Ein Gewinn für alle: Vom Referendar zur Betreuungslehrkraft

​Für die angehenden Zahnmedizinischen Fachangestellten bedeutet der Einsatz der Referendare eine enorme Bereicherung. Die jungen Lehrkräfte bringen nicht nur Abwechslung in den Schulalltag, sondern auch neue Perspektiven und Lehrmethoden. Sie unterstützen die Stammlehrkräfte und ermöglichen eine intensivere und individuellere Betreuung der Schülerinnen und Schüler.

​Wie erfolgreich dieses Modell ist, zeigt ein wunderbares Beispiel aus unserem ersten Jahrgang 2016/17: Zwei der damaligen Referendarinnen, Liane Bergmair und Melanie Gruber-Malz, haben sich nach Abschluss ihrer Ausbildung erfolgreich an der Schule beworben und sind heute fester Bestandteil des Kollegiums. Heute, einige Jahre später, schließt sich der Kreis, denn sie übernehmen nun selbst die Rolle als Betreuungslehrkräfte und geben ihre wertvollen Erfahrungen an die neuen Referendare weiter. In diesem Jahr haben sechs neue Kolleginnen an unserer Schule angefangen, davon sind drei ehemalige Referendarinnen aus dem Schuljahr 2023/24. Kira Farrenkopf, eine neue Kollegin und ehemalige Referendarin erzählt von ihrem 1. Jahr: „In meinem Jahr an der Berufsschule für Zahnmedizinische Fachangestellte habe ich bereits in den ersten Wochen gemerkt wie wichtig die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe ist. Ich bin sehr dankbar für die Erfahrung und dafür, dass die Referendare als Team agiert haben und sich gegenseitig unterstützt haben.“

Die Referendare unterrichten und hospitieren bis zu zehn Stunden pro Woche in verschiedenen Klassen und Fächern. Ihr Fokus liegt dabei auf spezifischen Lernfeldern der ZFA-Ausbildung – von der Hygiene und Behandlungsassistenz bis hin zur Abrechnung und dem allgemeinbildenden Fach Deutsch. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die enge Verknüpfung von Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz gelegt, um die Auszubildenden optimal auf die Anforderungen in der modernen Zahnarztpraxis vorzubereiten.

Blick in die Zukunft

​Die Etablierung als Seminarschule ist ein klares Bekenntnis der Städtischen Berufsschule für zahnmedizinische Fachangestellte zu exzellenter Bildung. Indem sie die nächste Generation von Lehrkräften ausbildet, sichert sie nicht nur die eigene Unterrichtsqualität, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag für das gesamte bayerische Berufsschulwesen. Diese Symbiose aus erfahrener Lehre und neuen Impulsen sorgt dafür, dass die Ausbildung zur ZFA in München auch in Zukunft auf höchstem Niveau stattfindet.

​Es ist schön zu wissen, dass die jungen Referendare, die an unserer Schule ausgebildet werden, irgendwann einmal Teil des Lehrerkollegiums werden könnten.

Referendare im Schuljahr 2023/2024 stellen sich vor
Auch dieses Schuljahr möchten wir euch unsere sieben neuen Referendarinnen im ersten Jahr vorstellen, die mit ihrer Leidenschaft für Bildung und Engagement das schulische Leben bereichern.

Wir sind Agnes Schober (GP; PuG), Elisabeth Beier (GP; PuG), Leonie Zündorf (GP; Sport), Eva Weber (GP; Englisch), Kira Farrenkopf (GP; Englisch), Antonia Barisic (GP; kath. Religion) und Simone Hörl (GP; Sport).

Unser Tagesablauf an der Schule ist ein kunterbuntes Sammelsurium aus dem Zurechtfinden in den Gängen, der didaktischen Jahresplanung, Vor- und Nachbereitung des Unterrichts sowie ausgiebigen Seminarsitzungen. Ihr könnt uns im Raum 3.12 antreffen, der eher einem kreativen Chaos gleicht. Hier sind selbstgestaltete Feedbackkärtchen, Lerntheken und Infotexte, sowie diverse Unterrichtsmaterialien zu finden, um unseren Schüler_innen eine dynamische Lernumgebung zu bieten.

Unser Ziel ist es, eine Lernumgebung zu schaffen, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Inspiration und persönliche Entwicklung fördert. Dabei ist uns ein offener und vertrauensvoller Umgang miteinander besonders wichtig.

Wir freuen uns darauf, Teil dieser Berufsschule zu sein und freuen uns darauf, unseren Teil zur Ausbildung der zukünftigen zahnmedizinischen Fachangestellten beizutragen.
Referendare im Schuljahr 2022/2023

Im Schuljahr 2022/23 bildet die Städtische Berufsschule für Zahnmedizinische Fachangestellte drei Referendar*innen aus. Die jungen Lehrkräfte werden schrittweise auf das Unterrichten vorbereitet mit dem Ziel, Kriterien der Unterrichtsplanung und -durchführung erfolgreich umzusetzen.

Im ersten Ausbildungsjahr des Referendariats absolvieren die Studienreferendarinnen und –referendare in ihrer beruflichen Fachrichtung und in ihrem Unterrichtsfach eine Prüfungslehrprobe. Im zweiten Ausbildungsjahr werden die jungen Lehrkräfte an eine weitere berufliche Schule bzw. Einsatzschule versetzt und halten dort ebenso eine Prüfungslehrprobe ab.

Die Lehrbefähigung erhalten Sie mit erfolgreicher Beendigung des Referendariats, was ebenso die Abgabe einer Hausarbeit und weiteren mündlichen Prüfungen beinhaltet.

Für die Betreuung der Referendarinnen und Referendare an unserer Schule ist StDin i. B. Christina Leibig zuständig.

Maaßen Stephan, Teresa Tuschter, Goller Maximilian