Seminar „Selbstbewusstsein stärken“ mit Schülerinnen der Berufsschule auf der Burg Schwaneck

Von Freitag, dem 21.03.2025 bis Samstag, dem 22.03.205 haben sieben Schülerinnen der Berufsschule ZFA, der Lehrer Herr Schmidberger und die Lehrerin Frau Susanne Imm ein Seminar mit dem Thema „Selbstbewusstsein stärken“ durchgeführt.

Los ging es an der Menterschwaige in Solln. Die erste Herausforderung der Schülerinnen war es, die Gruppe zur Burg Schwaneck zu führen. Dabei haben sie sich mit Google Maps ihren Weg zum Ziel gebahnt. Unterwegs am Isarhochhufer wurde ein Stopp eingelegt und eine Bewusstseinsübung absolviert, bei welcher die Schülerinnen ihre Sinne geschärft und sind im hier und jetzt angekommen sind. Die Erfahrungen haben sie sich anschließend gegenseitig mitgeteilt und in der Gruppe reflektiert.

Reflexion ist eines der wichtigsten Bausteine bei erlebnispädagogischen Aktionen.

An der malerischen Burg Schwaneck angekommen wurde die nächste Challange gleich absolviert. Dabei mussten die Schülerinnen sich gegenseitig über ein hüfthohes Hindernis manövrieren. , ohne jeweils den Kontakt zu den Anderen zu verlieren und nicht „außen rum“ laufen. Nach wildem „Hin – und Her“ und im „Trial and error Prinzip“ haben die Schülerinnen einen Weg gefunden, diese schwierige Aufgabe zu bewältigen. Diese Aktion verlangte Kooperation, Koordination, Strategiefindung und Kommunikation. Bei der anschließenden Reflexion haben die Schülerinnen herausgefunden, was ihnen gefehlt hat, was sie das nächste Mal besser machen wollen und welche Themen sie ganz gut gemeistert haben.

Die eigene Rolle in einem System zu hinterfragen und bewusst eine andere Rolle zu übernehmen, ist eine zentrale Herausforderung in der Reflexion.

Die eigene Komfortzone zu verlassen und über die persönlichen Grenzen gehen, war das Ziel der nächsten Aufgabe. Die Schülerinnen mussten ein Gedicht aus 11 Wörter schreiben und dies auf einer Bühne vortragen. Diese Methode wird auch 11chen genannt. Der Vortrag, im Mittelpunkt stehen und etwas Eigenes, Kreatives vortragen hat den Schülerinnen viel Mut und Überwindung abverlangt. Bei der anschließenden zirkulären Reflexion waren die Teilnehmerinnen alle froh und erleichtert, die Aufgabe absolviert zu haben und konnten so ihr Selbstbewusstsein stärken.

Nach weiteren Gruppen- und Einzelaktionen haben wir auch eine spontane Burgführung erhalten und viele geschichtliche Hintergründe zur Anlage erfahren. Währenddessen konnten wir die Aussicht aus dem 30 Meter hohen Turm in der Abenddämmerung genießen.

Über Nacht haben die Schülerinnen den Auftrag bekommen, einen Tagebucheintrag vom gesamten Tag und ihren Erkenntnissen und Gefühlen zu schreiben. Außerdem durften sie sich für den nächsten Tag eine Geschichte aus diversen Büchern aussuchen welche sie dann vortragen und besprechen mussten.

Nach dem Frühstück ist die Gruppe, etwas erschöpft vom vorherigen Tag aber trotzdem mit freudiger Erwartung in die nächsten Aktionen gestartet. Der Tag begann mit der Aktion „rotes Band“, was die den Gruppenzusammenhalt und das gegenseitige Vertrauen spüren ließ.

Nach weiteren erlebnispädagogischen Aktionen wurde die Abschlussreflexion durchgeführt. Dabei wurde darauf geachtet, dass immer das Gruppenergebnis, die persönlichen Erfahrungen und die Veränderungen der Gruppe reflektiert wurde.

Bei der Reflexion geht es immer um drei Bausteine. Erstens die „Zufriedenheit mit dem Ergebnis der Gruppe“, zweitens „Das persönliche Erlebnis“ und drittens „Was ist mit der Gruppe systemisch passiert?“

Es waren anstrengende, ereignisreiche und erfolgreiche zwei Tage. Die Schülerinnen haben tolles Feedback gegeben und haben wichtige Erfahrungen machen können und sind über ihre Grenzen gegangen.

Aussagen von Schülerinnen: „Habe mehr Selbstbewusstsein erhalten.“, „Weiss, dass ich loslassen kann.“, „Musste über meinen Schatten springen“.

Ich hoffe, ich kann dieses Seminar wieder anbieten und bedanke mich bei meiner Schulleitung und den ZBV München für die zeitliche und finanzielle Unterstützung dieses Seminars

Susanne Imm, BS