Veröffentlichung im Zahnärztlichen Anzeiger, Ausgabe 04/2022, Seite 17

Projekt „Medienhelden“ an der Berufsschule

vom Medienheldenteam BS ZFA München

TikTok, Instagram, Snap Chat, Whats App, Facebook – das sind nur ein paar der Sozialen Medien, mit denen unsere Schüler*innen ihre Zeit verbringen. Die Nutzung dieser Kommunikationsmedien ist in den letzten Jahren rapide gestiegen. Kinder und Jugendliche der heutigen Zeit haben nie ein Leben ohne Internet und Smartphone kennengelernt.

Social Media ist ein natürlicher Bestanteil ihres Lebens, somit verbringen viele in dieser digitalen Parallelwelt einen Großteil
ihrer Freizeit. Soziale Netzwerke machen Spaß und verbinden uns, doch über sie können auch Hass und Gewalt verbreitet
werden und damit zu schweren psychischen und physischen Beschwerden bei den Betroffenen führen.

Ein konkretes Phänomen, welches daraus resultiert, nennt sich „Cybermobbing“. Darunter versteht man aggressives Verhalten
von einer oder mehreren Personen gegenüber einer anderen Person im Netz. Dabei liegt eine Schädigungsabsicht vor, das Verahlten findet wiederholt statt und der/die Betroffene kann sich nur schwer wehren. Erschwerend kommt unter Umständen auch noch eine nicht mehr überschaubare Öffentlichkeit hinzu.

Getreu dem Leitbild unserer Schule ist ein respektvolles und menschliches Miteinander die Grundlage für eine hohe Motivation, herausragende Leistung und persönlichen Erfolg. Dabei ist es uns ein besonderes Anliegen, den Gefahren im Netz wie Hass, Gewalt und Cybermobbing vorzubeugen. Deshalb gibt es bei uns seit drei Schuljahren den Projekttag „Medienhelden“, der von einem Psycholog*innen-Team an der Freien Universität Berlin in Zusammenarbeit mit der BKK Mobil Oil und dem WEISSEN RING e.V. erarbeitet worden ist.

Jedes Schuljahr setzen sich die Schüler*innen aller 10. Klassen verpflichtend mit ihrer eigenen Mediennutzung kritisch auseinander, definieren verschiedene Gefahren im Netz und entwickeln ein Bewusstsein für den richtigen Umgang mit negativen Auswirkungen in der digitalen Welt. Auch die strafrechtlichen Konsequenzen für die illegale Verbreitung von Bildern, Videos, Texten oder Tonaufnahmen werden beleuchtet.

Insgesamt wird der Projekttag von den Schüler*innen sehr gut angenommen, ein reger Austausch wird gefördert und nicht zuletzt
wird auch die Klassengemeinschaft gestärkt. Mit unserem Engagement für „Medienhelden“ wollen wir die Entwicklung von
Interventions- und Präventionsmaßnahmen gegen Cybermobbing und die Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs unserer Schüler*innen mit Social Media vorantreiben.